Jay Wilson Interview: Diablo 3 Beta Fazit, Schwierigkeitssteigerung, Spieleplattform PC uvm.

Game Director Jay Wilson war bekanntermaßen kürzlich auf Pressetour im asiatisch-pazifischen Raum, um sich in einem Interview-Marathon den Fragen der Journalisten kurz vor dem Release von Diablo 3 zu stellen. Ein interessantes Interview gab er gegenüber der neuseeländischen Website Gamsplanet.co.nz.

Jay Wilson verrät, dass man aus der Beta von Diablo 3 viel über Sicherheit und die Hardware-Infrastruktur gelernt habe, aber auch, dass der Anfang von Akt 1 selbst für ein Tutorial etwa zu einfach eingeschätzt worden wäre. Darüber hinaus gäbe viele kleinere Dinge, die er sich jedoch nur schwerlich alle in Erinnerung rufen könne, so Wilson. Die genannten drei Punkte seien jedoch die wichtigsten Erkenntnisse aus der Beta gewesen.

Hinsichtlich der Steigerung des Schwierigkeitsgrades verriet Wilson, dass man hierbei zwei Seiten zu beachten habe, die Fähigkeiten des Spielers und die der Monster. Man müsse schauen, wann man welche Arten von Skills im Spiel einführe und auch wann welche Item-Arten. Anders als in Diablo 2, so Wilson, seien in Diablo 3 nämlich nicht direkt alle Item-Arten verfügbar. Die Monster im Spiel seien in viele verschiedene Kategorien eingeteilt, bei denen man ebenfalls geschaut habe, wann man sie einführen sollte.

Blizz Zitat:
“Man schätzt also ab, wo all diese Dinge über das Spiel hinweg eingeführt werden sollen , und dann, wenn man es spielt, sieht man dass alle Vermutungen falsch waren und beginnt damit sie zu korrigieren.”

Angesprochen auf die Pläne des Entwicklerteams nach erfolgtem Release erwähnte Wilson die Arbeit an Patches, insbesondere am PvP-Patch, an dem man bereits arbeite. Darauf sei zunächst der Fokus gerichtet. Aber auch Diskussionen darüber, ob man eine Erweiterung angehen solle stünden an. Weiterhin sei intern eine Gruppe damit beschäftigt, die Chancen für eine Konsolenversion auszuloten.

Eine Klasse, in die man viel Arbeit gesteckt hätte und die es letztendlich nicht ins Spiel geschafft habe, gab es laut Wilson nie. Allerdings erwähnt er den Dämonenjäger, der ursprünglich als Ranger konzipiert wurde. Ganz zu Beginn seien einige Mitglieder des Teams jedoch ganz heiß darauf gewesen, einen Illusionisten zu erschaffen, eine wirklich interessante Variante einer Pet-Klasse, die jedoch verworfen wurde.

Für ein Comeback der Mystikerin, jenem Handwerker, der zwischenzeitlich wieder aus dem Spiel entfernt wurde, sieht Wilson gute Chancen.

Im weiteren verlauf des Interviews erklärt Wilson, dass Blizzard auch weiterhin die Spieleplattform PC als die wichtigste ansehe und er sich sogar wünsche, dass sie von der Spieleindustrie sowie von der Fachpresse weiterhin totgeredet würde, wie dies schon seit annähernd 15 Jahren der Fall sei, da man so weniger Konkurrenz zu fürchten habe. Es gäbe mehr PCs als es Konsolen zusammen gäbe, weswegen es dieser Markt wert sei bedient zu werden. Er sehe Blizzard nicht von dieser Position abrücken, weswegen auch keiner ob des Konzeptes Diablo 3 auch für die Konsole herauszubringen sorgen müsste.